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F F W
A p p e r s d o r f e. V.
Aus der Geschichte
der Freiwilligen Feuerwehr Appersdorf
Die Freiwillige Feuerwehr Appersdorf wurde 1876 gegründet.
Es war eine Zeit wachsenden Wohlstands, ausgelöst durch die Industrialisierung und die Befreiung der Bauern von der Grundherrschaft. Die Bürger der Gemeinde mussten zusammenhalten, um so besser den „ roten Hahn" bekämpfen zu können.
Untergebracht war die Wehr lange Jahre in dem kleinen Haus an der Ecke Hauptstraße zum Pfarrergassl, das sie sich mit der amtlichen Viehwaage teilen musste. Bei einem Einsatz, der durch des Mesners Glockengeläut angezeigt wurde, schirrte man zwei Rösser vor den Spritzenwagen. Da das Feuerwehrwesen als eine staatliche Aufgabe gesehen wurde, wurden alle Dorffeuerwehren in den Bezirksfeuerwehrverband aufgenommen. Leider existieren von diesen Jahren keine Unterlagen mehr.
Hier nun ein Bild der ersten Feuerwehrspritze. Die Aufnahme wurde gemacht um 1935 von Hans Hofer. Sie wurde uns von der Familie Hofer zur Verfügung gestellt. Standort der Aufnahme ist der ehem. Ochsenanger heute Garage von Georg Singerl jun. und im Hintergrund das ehem. Anwesen von Georg Singerl sen.
Auf dem Foto sind mit der Spritze Leonhard Weingartner (hinten links), Lorenz Gabelsberger (vorne) und Johann Hofer (Mitte).
In den Wirren des zweiten Weltkriegs gingen Teile der Ausrüstung und vor allem die Fahne verloren. So dauerte es bis 1950, bis man sich wirtschaftlich von der Katastrophe des verlorenen Krieges so weit erholt hatte, um einen neuen Anfang zu starten.
In diesem Jahr feierte man eine Standartenweihe auf dem Brünnlberg unter Bürgermeister Franz Bachmeier und dem Kommandanten Josef Wagner. Als Standartenmutter fungierte Frau Gertraud Karber. Bei dem feierlichen Gottesdienst, der von Pfarrer Baumgartner zelebriert wurde, nahm auch die politische Prominenz, angeführt von Landrat Josef Pichl, teil.
Die Standarte ist noch in sehr gutem Zustand und befindet sich im Feuerwehrhaus
Mit dem wachsenden technischen Fortschritt am Ende der fünfziger Jahre wurde eine Motorspritze in Betrieb genommen und die Ausbildung der Aktiven immer intensiver. Bald wurde ein Tragkraftspritzenanhänger in Dienst gestellt, um den höheren Anforderungen besser gerecht werden zu können. Bei den Einsätzen ging es vor allem um Hilfeleistungen nach Stürmen oder Unfällen aller Art.
Die Feuerwehr stellte sich aber auch anderen Aufgaben. Die Organisation der Dorffeste am Brünnlberg haben sicher alle noch in guter Erinnerung.
1976 war es dann endlich so weit. Hundert Jahre waren seit der Gründung vergangen und jetzt hatte man das Geld für eine neue Fahne. Unter dem Vorstand Georg Rainer und dem Kommandanten Lorenz Gabelsberger wurde ein würdiges Fest organisiert.
Beim Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Seiler, ließ die Fahnenmutter Ursula Fellner die neue Fahne weihen. Auch hier durfte die politische Prominenz mit Landrat Faltermeier und Bürgermeister Rainer nicht fehlen.
Eine andere Aufgabe war und ist es, den Maibaum herzurichten und aufzustellen. 1983 wurde mit viel Fleiß und Gemeinschaftssinn ein Prachtstück mit schmiedeeisernen Trägern und gemalten Tafeln gestaltet. Die Tafeln und der Träger sind heute noch in Gebrauch.
Auch an die Kinder dachte man. In einer Gemeinschaftsaktion wurde 1988 am Kirchplatz ein solides Buswartehäuschen aufgestellt, das immer noch in Betrieb ist.
Mit den Jahren wurde der Ruf nach einem zeitgemäßen Feuerwehrhaus und einem Löschfahrzeug immer lauter.
Trotzdem musste die Wehr noch bis 1995 warten, bis man in das neue Haus einziehen konnte.
Bürgermeister Gallus Dasch und Landrat Hubert Faltermeier waren bei der Segnung durch Pfarrer Arnold Pirner anwesend und sprachen sich lobend über die großartigen Eigenleistungen aller Aktiven aus, denn nur so hatte das neue Heim entstehen können.
Am 15.02 1996 brach im Wohnhaus in der Schulstraße 4 ein Großbrand aus. Hier stellte die Feuerwehr ihr hohes Leistungsniveau unter Beweis, indem sie den Brand schnell unter Kontrolle hatte. Auch beim Brand am 01.01.1997 in der Fasanenstraße 9 konnten die Männer der Feuerwehr durch ihr rasches Handeln Schlimmeres verhindern.
Ausgelöst durch diese Brände wurde die Forderung nach einem Löschfahrzeug immer dringlicher.
Zum 125-jährigen Gründungsfest
lässt es sich die Gemeinde nun nicht nehmen, der Feuerwehr den lange
ersehnten Wunsch zu erfüllen. Es ist der Kauf eines neuen Fahrzeugs.
Dazu und zum 125 – jährigen
Bestehen kann man nur herzlich gratulieren!